Huntsville

An unserem zweiten reinen Reisetag mit Ziel Huntsville, in der Nähe vom “Algonquin Provincial Park“, sind wir es locker angegangen.

Auf der Tour haben wir uns ein echt kanadisches Frühstück im “Sunset grill“ gegönnt – hier gibt es den ganzen Tag Frühstück – wir mussten auf einen freien Tisch warten, als Standard-Frühstück gibt es hier Speck oder Schinken, 3 Eier, Bratkartoffeln und dickes Toast. Wir entschieden uns für Pancakes, Sandwich und Obstsalat. 🙂

Kleiner Exkurs zum Autofahren: Das Autofahren ist hier echt entspannend – mit nicht mehr als 100 km/h cruised man über die Highways, alle paar Kilometer riesige Tafeln mit Hinweisen zu Hotels und Fast Food-Ketten an der nächsten Ausfahrt. Rechts-vor-links gibt es hier nicht, wer als erstes an der Kreuzung zum stehen kommt, der fährt als erstes. Und das klappt! 🙂 An roten Ampeln kann man mit wenigen Ausnahmen einfach rechts abbiegen. Wenn die Ampel grün blinkt, kann man bedenkenlos links abbiegen.

Unser Zimmer
Unser Zimmer

Schließlich kamen wir in unserem Hotel am frühen Nachmittag an – endlich mal ein Zimmer mit zwei Queensize-Betten wie zu Hause 🙂 – und ruhten uns ein wenig aus. Dazu gehörte eine Videotelefonie nach Hause, ein kurzer Besuch der Innenstadt von Huntsville mit Kauf von Peanut Butter Chocolat, ein Einkauf bei “Wal Mart“ und natürlich Lesen und Blog-Schreiben. In der Sonntagszeitung fanden wir viele Berichte und Bilder vom tiff – auf der Titelseite war Kate Winslet – und wir waren quasi dabei. 🙂

Sunday Star - tiff
Sunday Star – tiff

Kleiner Exkurs zu “Wal Mart“-Produkten: Total cool ist das fertig geputzte Gemüse, kleine Gemüsestücke mundgerecht zubereitet mit Dipp, die portionierten Zutaten für Salate oder fertig zubereitete Obststücke oder Obstsalate. Dies prägte nun unser zweites Abendessen. Witzig auch die Snacks für Kinder und die riesigen Saftkaraffen.

Niagara Falls/ Toronto bei Tag

An diesem Tag ging es mit dem Auto entlang am schönen “Lake Ontario“ in den kanadischen Ort “Niagara Falls“ – auf der anderen Seite des “Niagara River“ befindet sich der gleichnamige Ort der USA, beide sind verbunden durch eine internationale Brücke.

Dort sahen wir schon aus der Ferne die Gischt des bekannten, imposanten Wasserfalls mit dem Namen “Horseshoe Falls“. Beeindruckend ist es von oben zu beobachten, wie die Wassermassen herabstürzen und unten angekommen die gewaltige Gischt erzeugen, die man bei guter Sicht wohl sogar vom weit entfernten CN Tower sieht. Durch die Kraft des Wassers wandert der Wasserfall jedes Jahr ein Stück zurück und verbreitert sich.

Niagara Falls
Niagara Falls

Wir machten die “Journey Behind the Falls“ – fuhren mit einem Fahrstuhl hinab und gelangten durch Tunnel direkt an die Seite und hinter den Wasserfall. Trotz der eleganten Plastiktüten um uns waren wir am Ende der Tour klitsche nass, so dass der stärker gewordende Regen uns fast egal war. Auf die Bootstour “Maid of the Mist“ verzichteten wir und machten uns nach einem kleinen Snack auf zum Auto, wo Ersatzkleidung auf uns wartete.

Dann düsten wir zurück nach Toronto und fuhren auf den CN Tower – zum Glück wurde das Wetter und damit die Sicht gut. Wir trauten uns auf das “Glass Deck“ mit freiem Blick nach unten und genossen den Blick auf Toronto über den zahlreichen Wolkenkratzern – extrem beeindruckend – und unter uns das Stadion, aus dem wir später Baseball-Fans hinausströmen sahen.

Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Hafen, fuhren mit einer Fähre auf die direkt vor Toronto liegenden “Toronto Islands“ und betachteten die beeindruckende Skyline von Toronto.

Skyline von Toronto
Skyline von Toronto

Auf den Inseln wanderten wir zum zentralen Anleger an kleinen Siedlungen, einem Sportboothafen, Hausbooten und einem Disc Golf Turnier vorbei – immer wieder mit Blick auf die Skyline von Toronto.

Canada's Walk of Fame
Canada’s Walk of Fame

Zurück in der Stadt fanden wir in der ”King Street“ den “Canada’s Walk of Fame“ – dem Pendant zum “Walk of Fame“ von L.A. mit zahlreichen kanadischen Prominenten – wie William Shatner alias Captain Kirk, Shania Twain und Pamela Anderson. 🙂 Als Star Trek Fan habe ich mich (Norman) natürlich für ein Foto mit dem Stern von William Shatner entschieden.

In Toronto ist auch gerade das tiff – toronto international film festival – mit allerlei Prominenten. Immerhin konnten wir einen Blick auf Kate Winslet und Alan Rickman – bekannt u.a. aus Harry Potter – erhaschen. Witzig fanden wir auch das mobile McCafe mit DJ in der Kaffeetasse.

Dann ging es, mit kurzem Abstecher zum “Wal Mart“ für das Abendessen, zurück ins Hotel – wir waren echt alle… aber es war ein toller Tag!

Insel-Hopping/ Toronto bei Nacht

Am Morgen haben wir unseren Mietwagen geholt, es wurde ein schöner Ford Fusion – bei dieser Gelegenheit haben wir uns auch gleich eine Zusatzversicherung aufschwatzen lassen – hmmm…

Damit startete unsere Rundreise, und zwar gleich mit der längsten Tour in die größte Stadt von Kanada – mit 5,6 Mio. Menschen. Somit begann auch unsere Rundreise durch das leckere, vielfältige, immer verfügbare Fastfood-Angebot mit Tim Hortons, Denny’s, McDonalds und co.. 🙂

Nun sahen wir das erste Mal die traumhafte Landschaft – vom Insel-Hopping über ” The Islands Of The Long Sault Parkway“  bis zum Blick auf die “Thousand Islands“ – in Wirklichkeit über 1.700 Inseln.

Blick auf den Lake St. Lawrence 360°
Blick auf den Lake St. Lawrence 360°

Die einzige Hauptattraktion auf dieser Strecke “Upper Canada“, gekennzeichnet durch einen großen Stern auf unserer Karte, haben wir natürlich übersehen. 🙁

Auf der Tour haben wir auch unser erstes fast schwarzes Eichhörnchen entdeckt – es war allerdings sehr schüchtern.

CN Tower
CN Tower

Abends kamen wir in Toronto an. Da wir ein Hotel außerhalb haben, sind wir noch mit dem Auto zur Subway, mit der Subway zur Union Station, einem altehrwürdigem Bahnhof und zu Fuß über den Skyway zum “CN Tower“, der mit seinen 553m über den Wolkenkratzern trohnt. Wir fühlten uns leicht verloren, als wir in der Dunkelheit fast alleine zwischen den Wolkenkratzern auf dem verschlungenen Skywalk entlang gingen, aber es war auch extrem beeindruckend. Aufgrund der Dunkelheit verzichteten wir aber vorerst auf die Fahrt auf den Tower und gingen zum Hafen und machten uns anschließend völlig k.o. auf den Weg zum Hotel.

Blick auf Wolkenkratzer
Blick auf Wolkenkratzer

Montréal

Unser Frühstück
Unser Frühstück

Nachdem wir gestern nicht lange durchgehalten haben, haben wir den heutigen Tag schon ab 6 Uhr ganz gemütlich und langsam begonnen. Wir haben unseren kleinen, runden Holztisch mit unseren kanadischen Leckereien eingedeckt – na gut, meine (Sandras) Mama fand, dass das Frühstück etwas “übersichtlich” aussah. 😉 Aber wir fanden es toll. 🙂

Für heute war unser einzig fester Plan, eine Bootstour/ Amphibientour zu machen. Die fiel aber leider ins Wasser, da kaum ein Tourist außer uns bei Regen rausfahren wollte (und es braucht eine Mindestanzahl an Gästen…).

Vieux Port
Vieux Port

Also haben wir spontan umgeplant und eine Städtetour mit der “Gray Line” gebucht – teuer, aber eine super Entscheidung, da wir Montréal sonst nicht so schön hätten erleben können! Und ab jetzt hat auch das Wetter mitgespielt. Es ist eine riesige Stadt, beeindruckend die Vielzahl hübscher Ecken, alter Gebäude aber auch die Wolkenkratzer – es wird viel gebaut und renoviert. Wir fuhren vorbei an China Town, am Gay Village, an beeindruckenden Universitäten und riesigen Friedhöfen, die sogar im Reiseführer empfohlen werden. Wir besichtigten das Oratoire Saint-Joseph, eine gewaltige Kirche mit Sählen, Rolltreppen und der höchste Punkt der Stadt und einen Aussichtspunkt.

Nach der Bustour haben wir ein tolles Restaurant “Olive et gourmando” zum Essen gefunden. Mit der Kommunikation klappt es insgesamt ganz gut, da die meisten französisch und englisch sprechen. Das wird sich weiter nördlich sicherlich bald ändern.

Olive et gourmando
Olive et gourmando

Anschließend gestärkt und nach einer kurzen ersten Metro-Tour sind wir durch die Altstadt spaziert. Die Metro fährt auf Gummierädern, nicht auf Schienen – dadurch schön ruhig.

Abends sind wir dann nochmal los, um die Stadt im Dunkeln zu erkunden – dabei sind wir auch durch China Town gelaufen – interessant waren die ausgestellten Essen aus Kunststoff.

Ein langer erster Tag geht zu Ende

Entgegen meiner (Normans) Meinung, dass wir Donnerstag fliegen, stellte ich dann doch noch Anfang der Woche fest, dass es schon Mittwoch los geht. 🙂
Morgens um 3:00 Uhr klingelte der Wecker und nun – 23 Stunden später – sind wir geschafft und liegen um 20:00 Uhr im Bett in Montréal.

Unser Flug verging eigentlich ziemlich schnell – das Essen war für ein Flugzeug wirklich gut und wir hatten auch eine gewisse Auswahl an deutschen Filmen – wären da nicht die vielen nach Schweiß riechenden anderen Gäste und das Kleinkind hinter uns, das gerne mal gegen den Sitz trat und wahnsinnig hohe Töne ausstoßen konnte, gewesen.

Unser Hotel
Unser Hotel

Mit Ausnahme der Grenzkontrolle in Kanada mussten wir nie allzu lange warten.

Nach einer etwas längeren Taxifahrt kamen wir in der Altstadt von Montréal “Centre-Ville” in unserem kleinen, gemütlichen Hotel “Auberge de la Place Royale” um 14:00 Uhr an.

Unser großes Zimmer
Unser großes Zimmer

Wir rafften uns noch einmal auf und spazierten los – als erstes fanden wir die Basilique Notre-Dame, die sich gleich bei uns um die Ecke befindet – eine der schönsten Kirchen Nordamerikas. Wir waren echt beeindruckt – leider kommt so etwas auf den Fotos nie so rüber. Von der englischsprachigen Führung haben wir zwar nicht alles verstanden – aber auf jeden Fall, dass Celine Dion hier geheiratet hat. 🙂

Basilique Notre-Dame
Basilique Notre-Dame

Mit netter Unterstützung eines Herren, der uns ansprach und im Göthe-Institut sogar deutsch gelernt hat, fanden wir die unterirdische Stadt unter Montréal “Ville Souterraine” – quasi eine 40 km lange Shopping-Meile, die innerhalb von 30 Jahren entstand. Dort stillten wir unseren Hunger mit Sushi (in Deutschland war es ungefähr Mitternacht).

Sushi in Ville Souterraine
Sushi in Ville Souterraine
Computer im Hotel
Computer im Hotel

Dank W-LAN fast überall fanden wir auch noch einen Supermarkt und kauften Getränke und Frühstückssachen. Eines kann man sagen – in Sachen W-LAN und Kreditkartenkauf ist uns Kanada weit voraus.

Dieser Bericht hat ungelogen eine Stunde gedauert, weil ich ihn an dem Computer im Hotel geschrieben habe – einem Mac, der auf kanadisch eingestellt war – super Sache das… 🙂